Made in Bangladesh – Kino-Matinee mit Filmgespräch

Bildnachweis: EZEF

Eine Veranstaltung im Rahmen der Menschenrechtswoche Tübingen 2021.

Am 13. Juni 2021, 11:30 – 13:45 Uhr  |  im Kino Arsenal (NICHT online!) – Informationen zum Kino gibt es unten.

Shimu ist Anfang 20 und arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka. Als Jugendliche war sie aus ihrem Dorf weggelaufen, um einer arrangierten Ehe zu entfliehen. Die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als ein Kurzschluss ein Feuer auslöst, bricht Panik unter den fliehenden Frauen aus. Eine Kollegin stirbt, andere sind schwerer verletzt, Shimu kommt mit einem Schock davon. Als den Arbeiterinnen dann Teile ihres Lohnes verweigert werden, nehmen es einige hin, andere protestieren und beschließen – auf Anraten einer NGO – eine Gewerkschaft zu gründen. Shimu ergreift die Initiative und wiedersteht auch dem Druck und den Drohungen der Geschäftsführung. Als Shimus Ehemann davon erfährt, verbietet er ihr, sich weiter zu engagieren. Doch die Registrierung der Gewerkschaft ist fast erreicht und Shimu nicht mehr bereit, sich weiterhin den patriarchalen Strukturen zu unterwerfen – weder bei der Arbeit, noch in ihrer Ehe.

Nach dem Einsturz des Fabrikgebäudes Rana Plaza 2013 und dem Tod von über tausend TextilarbeiterInnen entschließt sich Regisseurin Rubaiyat Hossain, einen Film über den Kampf der mutigen jungen Frauen zu drehen, die sich gegen die Verhältnisse auflehnen. Eine junge Gewerkschaftsführerin berichtet ihr vom Leben unter schlechten Arbeitsbedingungen, patriarchalen Familienstrukturen und Islamisierung. Die Geschichte von Shimu basiert auf ihren Erzählungen.

Regie: Roubaiyat Hossain
Länge: 95 Minuten
Alter: ab 14 Jahre
Sprache: OmdtU

Was hat das Leben der Textilarbeiterin in Bangladesh mit uns zu tun? Was können wir hier vor Ort tun, um ihre Situation zu verbessern? Nach der Kino-Vorstellung sprechen wir darüber mit dem Dokumentar-Filmemacher Shaheen Dill-Riaz. Er lebt in Berlin und hat sich bereits in vielen Dokumentarfilmen mit dem Leben im Land seiner Herkunft auseinandergesetzt. Nach dem Einsturz des Fabrikgebäudes Rana Plaza fuhr er persönlich hin, weil er helfen wollte. Seine Erfahrung hat er eindrücklich in einem Spiegel-Interview wiedergegeben.

Organisiert vom Weltladen Tübingen/Aktionszentrum Arme Welt e.V. und FAIRstrickt – wer bezahlt den Preis der Mode

Link zur offiziellen Filmbeschreibung mit Trailer (EZEF)

Link zur Homepage der Regisseurin Roubaiyat Hossain

Link zum Interview von Dokumentar-Filmemacher Shaheen Dill-Riaz

 

Informationen zum Kino:

Eintritt: frei

Die Kino-Bar wird geöffnet sein.

Zutritt ins Kino nur mit Maske und wenn ihr getestet, geimpft oder genesen seid. Bei Impfung und Genesung bitte eine entsprechende Bescheinigung vorlegen.

Bitte reserviert eure Plätze vorher. Ein Zugang per Rollstuhl ist möglich über den Hintereingang des Kinos. Falls das gewünscht ist, bitte bei der Reservierung angeben. Das Kino Arsenal erreicht ihr unter der Telefonnummer: 07071-9997531 und per Email unter: arsenal@arsenalkinos.de

Veranstaltungsclip der Menschenrechtswoche zu Made in Bangladesh: