Schokolade: Mit ALLEN Sinnen genießen während der chocoZEIT

(c)Schneider Fotos / Daniel Schumacher

Weil jetzt die gemütliche, schokoladensüße Weihnachtszeit und die chocoZEIT (Alternativkonzept zur chocolART) anstehen, zeigen wir euch in diesem Beitrag, wo ihr faire Schokolade in Tübingen finden könnt.

Letztes Jahr befragten Studierende eines „Studium Oecologicum“-Seminars der Universität Tübingen BesucherInnen und Händler der 14. chocolART zum Thema „Fair gehandelter Kakao“. Die zwei Berichte darüber im Schwäbischen Tagblatt könnt ihr hier und hier lesen. Und auch in der Kupferblau, dem Campus Magazin der Universität Tübingen, ist im Rahmen des Seminars ein Artikel erschienen. Die Studierenden wollten wissen, welche Relevanz fair gehandelter Kakao auf dem Tübinger Schokomarkt hat. Deshalb wollten sie wissen, mit welchen Siegeln des Fairen Handels die Chocolatiers arbeiten, welchen Anteil fair gehandelte Schokolade in ihrem Sortiment ausmacht und ob sie einen Überblick über ihre Lieferkette haben und sicherstellen können, dass die Kakaobauern und ihre Familien auskömmlich von ihrer Arbeit leben können.

Bei der Befragung der Händler kam Folgendes raus: „Lediglich 18 von 51 befragten Herstellern und Händlern haben einen vollständigen oder teilweisen Überblick über ihre Lieferkette. 33 wissen nicht, von wem ihr Kakao angebaut wird – und ob die Bauern einen Preis für ihr Produkt bekommen, mit dem sie sich und ihre Familien über Wasser halten können. 12 Händler gaben an, „80-100 Prozent“ fair gehandelte Schokolade in ihrem Sortiment zu haben. Ebenso viele kreuzten „0 Prozent“ an. Weitere 19 wussten es schlicht nicht.“

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Händler möglichst sicherstellen, dass ihr Kakao fair produziert wurde: Einige setzen auf die Zertifizierung ihrer Produkte, andere auf direkte Handelsbeziehungen und andere verwenden ausschließlich Zutaten, die Fairtrade-zertifiziert sind.

Auf der chocolART werden Aussteller, die auch fair gehandelte Schokolade anbieten, mit dem Symbol der fairen Bohne gekennzeichnet. In diesem Jahr findet zwar nicht der klassische Schokomarkt statt, dafür bieten unter dem Motto „Gönn dir… Tübinger chocoZEIT“ über die gesamte Adventszeit hinweg lokale Anbieter aus Handel, Gastronomie, Hotellerie sowie Kunst und Kultur die unterschiedlichsten Aktionen rund um das Thema Schokolade an.

Auch ohne das Symbol der fairen Bohne können Schokofans wissen, welche Läden fair gehandelte Schokolade anbieten. Denn auf der Seite der chocolART kann man eine Liste einsehen, in der Läden mit einem ausschließlich fairen Schokoladensortiment und Läden mit einem Teilsortiment an fairer Schokolade (diese sind mit einem F gekennzeichnet) aufgeführt sind. Unter Fair fallen dabei nicht nur zertifizierte Produkte, sondern auch solche, die die Kriterien für fairen Handel der Fairtrade-Stadt Tübingen erfüllen. Tübingen Erleben (Veranstalter der chocolART) hat sich dabei für eine abgestimmte Vorgehensweise mit dem Fairtrade-Einkaufsführer der Stadt Tübingen entschlossen. Somit findet man diese Infos auch im fairen Einkaufsführer der Stadt unter Schokolade.

Die Auflistung der Tübinger Betriebe auf www.chocolART.de soll in der Zukunft um weitere Kriterien erweitert werden, z.B. bio-zertifiziert, vegan… und jedes Jahr vor der chocolART aktualisiert werden. Nicht zuletzt kann es immer interessant sein, in der Confiserie oder im Laden nachzufragen, nach welchen Kriterien Produkte und Zutaten ausgewählt werden! Natürlich ist auch die Tübinger Stadtschokolade in vielen Läden erhältlich. Zur Stadtschokolade könnt ihr nächste Woche in einem Interview mit der Gründerin von Kallari futuro, Raquel Cayapa, mehr erfahren.

So wie letztes Jahr gibt es auch wieder (online) Veranstaltungen zum Thema faire Schokolade und Kakaoanbau, z.B. die Ausstellung „Bittere Bohne – süßes Vergnügen?“ in der Stadtbücherei oder ein faires Schokoladentasting. Weitere Infos gibt es hier.