Fotoausstellung: “Native Runway Indigenous Fashion from North America”

Patricia Michales

2014 veranstaltete die Southwestern Association for Indian Arts (SWAIA) die erste offizielle Haute Couture Fashion Show, organisiert von Amber-Dawn Bear Robe (Siksika Nation), als Teil des jährlich stattfindenden Santa Fe Indian Market, der größten und renommiertesten Kunstmesse für zeitgenössische indigene Künstler*innen, die seit 1922 jeden August stattfindet. Die Modenschau wurde zunächst als kostenlose Veranstaltung inszeniert, bei der nur vier Designer*innen ihre Arbeiten zeigten und die Models über den Gehweg des Parks liefen. Unter der Leitung von Bear Robe hat sie sich zu einem der am meisten erwarteten Events des Marktes entwickelt, mit über 1000 Menschen im Publikum und über 100 Models, die die Kollektionen von 8 bis 12 Designer*innen tragen. Bear Robe erklärt: “Die Show hebt indigene Modeschaffende hervor, die von ihrer Kultur beeinflusst sind, um Kleidung, Schmuck und Accessoires zu kreieren, die die Essenz der Erinnerung an ihre Vorfahren verkörpern, während sie kreative, innovative Designs für das Jetzt entwerfen.”

Cody Sanderson SWAIA Fashion Show 2019

Diese Fotoshow stellt preisgekrönte und international anerkannte indigene Modedesigner*innen aus den Vereinigten Staaten und Kanada vor, kuratiert von Amber-Dawn Bear Robe & Erika Knecht

Mehr Informationen zur Fotoausstellung: Native Runway – Indigenous Fashion from North America | im d.a.i. (Deutsch-Amerikanisches Institut) Tübingen (dai-tuebingen.de)

 

Im Rahmen der Ausstellung “Native Runway“ :

Virtueller Artist Talk: Amber-Dawn Bear Robe “Behind the Scenes und Q&A mit der Kuratorin der Fashion Show des Santa Fe Indian Market “

Montag, 31. Januar, 19:15 Uhr online via YouTube Stream

2014 organisierte die Kuratorin Amber-Dawn Bear Robe die erste offizielle Haute Couture Fashion Show als Teil des Santa Fe Indian Market. Mit über 1000 Zuschauer*innen, 100 Models und den Kreationen von rund einem Dutzend indigener Designer*innen gehört die Modenschau heute zu den gefragtesten Events der renommierten Kunstmesse. Welche Motivation hinter der alljährlichen Organisation steckt, erfahren die Teilnehmenden beim virtuellen Artist Talk mit Amber-Dawn am Mo. 31.01. um 19:15 Uhr im Livestream auf dem YouTube Kanal des Deutsch-Amerikanischen Instituts Tübingen. Das Publikum ist herzlich eingeladen, individuelle Fragen zu stellen und einen Blick hinter die Kulissen der hochkarätigen Show zu werfen. Als Angehörige der Siksika Nation gibt Amber-Dawn einen tiefen Einblick in ihre Arbeit und die indigene Kunst in all ihren Facetten und Ausdrucksmöglichkeiten.

 

Amber-Dawn Bear Robe hat einen Master in American Indian Studies und einen zweiten Master in Kunstgeschichte, beide von der University of Arizona.

Die Veranstaltung findet online unter https://www.youtube.com/watch?v=pEiPOp0i-t0&feature=youtu.be  in englischer Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

In Kooperation mit INDIANER INUIT – Das Nordamerika Filmfestival

Alle Informationen zu diesem Event findet ihr unter: Artist Talk: Amber-Dawn Bear Robe | d.a.i. Deutsch-Amerikanisches Institut Tübingen (dai-tuebingen.de)

 

Im Zuge der Ausstellung fand am 11. Januar ein Youtube-Vortrag zum Thema “Kulturelle Aneignung am Beispiel indigener Textilien in Amerika” von Natalia Hernanz Garcià  in Zusammenarbeit mit Future Fashion statt

 

Kulturelle Aneignung am Beispiel indigener Textilien in Amerika – Ein Online-Vortrag von Natalia Hernanz García auf YouTube

Egal ob Hitze, Kälte, Schmutz oder Nässe – Textilien schützen uns vor den verschiedensten äußeren Einflüssen. Ihr funktionaler Aspekt ist offensichtlich, während ihr kultureller Wert viel zu häufig unterschätzt wird. In einem Online-Vortrag des Deutsch-Amerikanischen Instituts Tübingen hat Natalia Hernanz García am Di. 11.01.  am Beispiel indigener Textilien in Amerika analysiert, wie wichtig Form, Farbe und Material für die kulturelle Identität von Native Communities sind.

Hier könnt ihr euch die Aufzeichnung des Vortrags auf YouTube anschauen:

Kulturelle Aneignung am Beispiel indigener Textilien in Amerika – YouTube

Kleidungsstücke sind greifbare Zeugen der Geschichte und Weltanschauung der Gruppe, zu der sie gehören. Sie sind kulturelles Erbe und Wissensspeicher zugleich und vereinen Kenntnisse und Techniken, die über Generationen weitergegeben wurden.

Das Plagiat indigenen Textildesigns in Amerika wurde in den letzten Jahren zum Problem, das zu internen Auseinandersetzungen in Ländern mit indigenen Gemeinschaften bis hin zu Konflikten auf internationaler Ebene führte. In ihrem Vortrag präsentiert Natalia García amerikanische Beispiele und geht auf deren Auswirkungen auf die lokalen Communities ein.

Traditionelle Muster der Navajos

 

 

 

 

Geklaute Navajo-Muster für Mode und Accessoires des Label “Urban Outfitters”

 

Die Vortragende Natalia Hernanz García studierte Ethnologie an der Albert-Ludwig-Universität in Freiburg. Sie ist Referentin bei Future Fashion mit den Schwerpunkten materielle Kultur (insbesondere Textilien), Kunst und Wissenssysteme der indigenen Bevölkerung in Lateinamerika.

Natalia Hernanz García

Die Initiative Future Fashion hat sich dem Thema nachhaltige, zukunftsfähige Mode in all seinen Facetten verschrieben. Sie fördert bewussteres Konsumverhalten und deckt weltweit soziale und ökologische Ungerechtigkeiten entlang der textilen Wertschöpfungskette auf.

Die Online-Veranstaltung fand im Kontext der Ausstellung des d.a.i. Tübingen in Kooperation mit Future Fashion und dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB) statt.

 

Text- & Bildquellen:

d.a.i. : Fotoausstellung: Native Runway – Indigenous Fashion from North America | d.a.i. Deutsch-Amerikanisches Institut Tübingen (dai-tuebingen.de)

Future Fashion: Events – Future Fashion

Bilder: APROPIACIÓN CULTURAL: URBAN OUTFITERS Y EL PUEBLO NAVAJO – Enrique Ortega Burgos

Der Rest der Bilder stammt aus eigenem Bestand des d.ai. und Future Fashion