Kreativ und theoretisch möchten wir mit euch und Referent:innen zu unterschiedlichsten Utopiemodellen und Transformationsprozesse weltweit arbeitet. Den Beginn macht Marc Aman aus Tübingen:
„Eine Krise überlagert die nächste – und diejenigen, die mantrahaft behaupten, dass „jede Krise auch eine Chance sei“ wollen meist nur das Bestehende erhalten. Die Fähigkeit zu utopischem Denken – die Entwicklung von lebenswerten Alternativen aus der Kritik des Bestehenden heraus – ist gesellschaftlich weitgehend verloren gegangen. Ebenso wie die Vorstellung davon, wie eine große sozial-ökologische Transformation tatsächlich ablaufen könnte. Ist es wirklich wahr, dass wir uns eher das Ende der Welt vorstellen können als das Ende des Kapitalismus?“
Utopiefähigkeit: Von bolo’bolo nach Hause kommen. Ein Workshop.
Freitag, 11.11., 19:00 bis 21:00 Uhr:
Welche Bedeutung haben Utopien für uns und wie können wir utopiefähiger werden? Als Anregung unserer Utopiefähigkeit bietet dieser Workshop Schlaglichter auf Theorie und Geschichte der Utopie sowie eine Auseinandersetzung mit der Utopie „bolo‘bolo“ (p.m., 1983). Das Buch feiert kommendes Jahr seinen 40. Geburtstag und erfährt durch eine neu gegründete Genossenschaft bald eine konkret-utopische Umsetzung auch in Tübingen.
(in Kooperation mit Neustart: solidarisch leben + wohnen eG i.G. https://neustart-solewo.de/)
Der Workshop ist kostenlos. Das Werkstadthaus ist rollstuhlzugänglich. Bitte meldet euch bitte über fairstrickt@werkstadthaus.de für den Workshop an.
Freitag 9.12., 19:00 bis 22 Uhr (mit Abendessen):
Modelle gesellschaftlicher Transformation. Eine Plakat-Ausstellung mit Führung.
Wie lässt sich gesellschaftliche Transformation im Sinne eines wirklichen Systemwandels denken und aktiv gestalten? In der Plakat-Ausstellung werden als Inspiration und Diskussionsgrundlage feministische, systemtheoretische, ökonomische und libertäre Theorien und Modelle präsentiert. Gemeinsam überlegen wir dann, welche Anregungen diese Modelle für unsere politische Arbeit und unseren Alltag bieten. Mit: 4-in-einem-Perspektive (Frigga Haug); Multi-Level-Perspektive (Grin, Rotmans, Schot, Geels); Modell für Systemwandel (smartCSOlab); Living Revolution (George Lakey); realutopische Transformation (Eric Olin Wright); Community Economies (Gibson-Graham); The Great Turning (Joana Macy).
Referent und Impulsgeber Marc Amann (https://marcamann.net/) macht freiberuflich politische Bildungsarbeit, u. a. zu kreativen Aktionen und politischen Strategien. Zwischen Dystopien in Filmen, Büchern und aktuellen Nachrichten sucht er die optimistischen großen Gesellschaftsentwürfe sowie die kleinen, konkreten Utopien.
Der Workshop ist kostenlos. Das Werkstadthaus ist rollstuhlzugänglich. Bitte meldet euch für’s Essen an bis zum 7. Dezember über fairstrickt@werkstadthaus.de.